Star Wars Jedi: Fallen Order (Xbox One, PS4, PC)

Action-Adventure, EA

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Foto: EA

Bisher hat EA neben Spielen für Smartphones und Tablets vor allem mit den beiden Titeln „Star Wars Battlefront“ und „Star Wars Battlefront II“ auf sich aufmerksam gemacht – allerdings nicht im positiven Sinne. Denn die beiden auf Multiplayer ausgelegten Games triefen nur so vor Lootboxen und Mikrotransaktionen. Ein solches Schicksal hat die Marke „Star Wars“ nicht verdient, da sind sich viele Fans einig, die ihre Meinung auch lautstark im Internet kundgetan haben. Und beim sonst eher kritikresistenten Publisher EA scheint das auch angekommen zu sein. Denn mit „Star Wars Jedi: Fallen Order“ wird vieles anders gemacht und das neues „Star Wars“-Spiel, will so gar nicht zum bisherigen EA-Schema passen. Und das ist gut so!

Singleplayer durch und durch

So ist „Star Wars Jedi: Fallen Order“ vom Entwickler Respawn Entertainment („Titanfall“, „Apex Legends“) eine reine Singleplayer-Erfahrung, bei der die Handlung im Vordergrund steht. Einen Mehrspielermodus gibt es nicht, aber das würde auch gar nicht zu diesem Third-Person-Action-Adventure passen.

Die Handlung von „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ist nach den Ereignissen von „Episode III – Revenge Of The Sith“ angesiedelt: Ihr schlüpft in die Rolle des jungen Padawan Cal Kestis (dargestellt von Cameron Monaghan aus „Gotham“ und „Shameless“), der die Order 66 überlebt hat und seitdem vor dem Imperium auf der Flucht ist. Ihm zur Seite stehen aber der Droide BD-1, die mysteriöse Cere und weitere Charaktere. Darunter auch Saw Gerrera (Forest Whitaker) aus „Star Wars: Rogue One“.

Cal ist die Hauptfigur des Spiels und kann auch sein eigenes Lichtschwert gestaltet.
Cal ist die Hauptfigur des Spiels und kann auch sein eigenes Lichtschwert gestaltet.

Im Laufe des Spiels beschließt Cal, den Orden wieder aufzubauen und als Jedi zu leben. Das ist leichter gesagt als getan, denn natürlich muss Cal dafür nicht nur seine Ausbildung zum Jedi vollenden, er muss auch lernen, mit der Macht und vor allem auch dem Lichtschwert umzugehen. Kämpfe mit der Jedi-Waffe sind filmreif inszeniert und Cals Fähigkeiten müssen strategisch eingesetzt werden, denn seine Widersacher sind fordernd und erbarmungslos. Aber auch für Hindernisse ist die Kombination aus Lichtschwert und Macht äußerst praktisch, weil „Star Wars Jedi: Fallen Order“ auch viele Klettereinlagen und Rätsel bieten wird, die nur mit Hirnschmalz und akrobatischen Fähigkeiten zu bewältigen sind.

Lichtschwert-Action vom Feinsten

Überhaupt sind die Kämpfe mit dem Lichtschwert nicht nur filmreif inszeniert, sie stehen auch im Mittelpunkt des Gameplays und es erfordert viel Übung, wenn man die Waffe beherrschen will. Vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden verlangt es perfektes Timing, denn sonst segnet Cal schneller das Zeitliche als man „Möge die Macht mit dir sein“ sagen kann. Wer wild mit dem Lichtschwert umher fuchelt, wird keine Chance haben, stattdessen muss für jeden Gegner die richtige Strategie gefunden werden, die man im perfekten Moment umsetzen muss. Klar, wenn Sturmtruppen auf euch schießen, könnt ihr auch einfach die Blocken-Taste gedrückt halten (L1 auf der PS4), wenn ihr sie allerdings erst im letzten Moment drückt – also kurz bevor ihr getroffen werdet – schleudert Cal den Plasmaschuss zurück und kann so Sturmtruppen verletzen und im Bestfall sogar mit nur einem Schuss aus der Ferne ausschalten. In Kombination mit Cals Machtfähigkeiten ergibt das in Summe extrem abwechslungsreiches und auch forderndes Gameplay. Doch keine Sorge, sollte euch zu einem Zeitraum das Spiel zu schwer werden, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad jederzeit im Pausenmenü ändern.

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Eine Prise „Dark Souls“

Sowieso erinnert das Gameplay ein wenig an „Dark Souls“, allzu sehr sollte man die beiden Games dann aber doch nicht vergleichen. Aber im Spiel gibt es beispielsweise Stellen, an denen Cal meditieren, den Spielstand speichern, Skillpunkte ausgeben und sich ausruhen kann. Ruht er sich aus, wird zwar seine Lebensenergie regeneriert, dafür kehren aber bereits besiegte Gegner auch wieder zurück. Das erinnert schon sehr stark an die Lagerfeuer aus „Dark Souls“, ebenso die großen Maps, die zum Erkunden einladen. Trotz dieser Gemeinsamheiten sollte man „Star Wars Jedi: Fallen Order“ aber nicht als „Dark Souls“ für „Star Wars-“Fans bezeichnen, denn dafür gibt es dann doch noch zu viele Unterschiede.

Klettereinlagen und auch Rätsel gibt es in „Star Wars Jedi: Fallen Order“ mehr als genug und sorgen für Abwechslung
Klettereinlagen und auch Rätsel gibt es in „Star Wars Jedi: Fallen Order“ mehr als genug und sorgen für Abwechslung

Bugs mindern den Spielspaß

So toll das Spiel auch ist, zumindest auf unserer PS4 Pro haben wir mehrere Bugs entdeckt, die den Spielspaß durchaus trüben können. Hier eine Auflistung der gröbsten Auffälligkeiten:

  • Die Hintergrundmusik wird immer wieder mal kurz abgeschnitten und setzt für ein, zwei Sekunden aus.
  • Gegner reagieren entweder gar nicht auf Cal oder können plötzlich durch verschlossene Türen sehen und reagieren auf Cal, obwohl dieser eigentlich nicht für die Gegner sichtbar sein dürfte.
  • Es gibt mehrere Clipping-Fehler und bei Kletterabschnitten greift Cal auch gerne mal ins Leere, was zu Frust führt.
  • Figuren schweben manchmal ein paar Zentimeter über den Boden.

Vereinzelt betrachtet sind diese Fehler zwar eigentlich nicht schlimm, in Summe fallen sie aber schon störend auf. Hoffentlich werden die Bugs per Patch noch beseitigt.

Fazit

„Star Wars Jedi: Fallen Order“ ist ein echter Hit geworden und genau das Spiel, was „Star Wars“-Fans verdient haben. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich gut verkauft, denn vielleicht sorgt das Spiel dann auch für ein internes Umdenken bei EA, sodass die maximale Monetarisierung nicht mehr im Vordergrund steht.

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