Staind sind sich der schleichenden Tücke ihres Business bewusst: Unterliegt das neue Album nur der Illusion eines kreativen Fortschritts? Tritt diese Band etwa auf der Stelle? Geht sie gar den Weg des geringsten Widerstands?
Keine Sorge, Freunde, all diese Fragen kann man getrost verneinen. Sämtliche wichtigen Eckdaten ihres eingängigen, oftmals hymnischen New Rocks findet man auch auf THE ILLUSION OF PROGRESS. Der Erfolgsdruck war nach drei aufeinander folgenden Nummer-Eins-Hitalben in Amerika natürlich riesig, aber Aaron Lewis & Co. haben ihm standgehalten.
Noch immer schreiben sie Songs, auf die Nickelback neidisch sein könnten, die von Alter Bridge wegen ihrer Eingängigkeit argwöhnisch beäugt werden und von Linkin Park in dieser Güte niemals zu realisieren wären. Okay: THE ILLUSION OF PROGRESS ist ruhiger als 14 SHADES OF GREY (2003), vor allem als BREAK THE CYCLE (2001).
Aber ist sie deswegen weniger intensiv? Nein, nicht im Geringsten. Die 13 Tracks sind auf den Punkt fit, zugegebenermaßen direkt fürs Radio produziert, mit tollen Hooklines und griffigen Refrains – kurz: in ihrer atmosphärischen Dichte überzeugend.
Matthias Mineur
(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER September-Ausgabe!)
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