Soulline CITADEL OF STARS

Melodic Death Metal, Massacre/Soulfood (9 Songs / VÖ: 17.5.)

4/ 7
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In der METAL HAMMER-Kritik zum letzten Album ­SCREAMING EYES (2022) hieß es noch: solider Melodic Death Metal, der jedoch zu wenig vom üblichen Genre-Rezept abweicht. Jetzt ist es eher das Gegenteil: Auf ihrem siebten Werk trauen sich die Schweizer, zu experimentieren. Nach dem kurzweiligen Intro ‘Last Moon’, das gezupfte Gitarrenakkorde mit dezentem Hintergrundchor vereint, stellt ‘Despise Your God’ zunächst einmal klar, wofür die Band nach wie vor steht. Der Song kommt in rasantem Tempo und mit aggressivem Schreigesang daher und macht damit durchaus Eindruck! Doch wie schon angedeutet, gibt es auch einige Nummern, die sich von der altbekannten Machart entfernen.

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Der hymnenartige Klargesang in ‘Clochard’ ist der erste Bruch auf REFLECTIONS – einer von vielen. ‘Look At The Stars’ überrascht mit einem gemächlichen Offbeat am sonst so stürmischen Schlagzeug, und bei ‘Fragile Dreams’ steigt die Formation nahezu gänzlich auf Ballade um. Dem Album tut diese Dynamik gut. Vielleicht ist die Sache mit dem Experimentieren diesmal allerdings etwas zu gut gemeint: Zum Finale des Werks hin häufen sich die sanfteren Töne, wobei jedoch der Klargesang – im Vergleich zum sonst sehr breiten Sound – immerzu etwas dünn wirkt und nur in Teilen überzeugt. Dennoch ist das neue Werk eine Steigerung, und insbesondere das brachiale ‘Say Goodbye’ sei hiermit als Tipp zum Reinhören empfohlen.

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