Zwei Jahre nach der mit THE SUFFOCATING DARKNESS zelebrierten Wieder-geburt legen die niederländischen Todesjünger Soulburn um den ehemaligen Asphyx-Schlagzeuger Bob Bagchus zügig ein neues Album nach. Dabei bleiben sie der selbst proklamierten Maxime treu, ihren Death Metal möglichst simpel, hart, grimmig und furchteinflößend zu spielen. Natürlich gewinnen sie damit aktuell keinen Innovationspreis mehr.
Vielmehr ist das in ein nebulöses Cover gehüllte EARTHLESS PAGAN SPIRIT eine Liebeserklärung an die Generation 40-Plus, die sich der Entwicklung des Genres nach den späten Achtzigern einfach völlig entzogen hat. Doch auch jüngere Semester werden an diesem Stück Räude ihre Freude haben können, zeigen doch die Altvorderen des professionellen Rumpel-Genres, wie man diesen urtümlichen Stil auch heute noch mit Hingabe und Passion zelebriert. Wer in diesen von Überextremen geprägten Zeiten sich selbst und seinen Musikkonsum bewusst entschleunigen will, ohne auf Teufelshörner und gereckte Fäuste zu verzichten, liegt mit EATHLESS PAGAN SPIRIT genau richtig.
Und auch wenn die Band -sicher verschreckt mit den Augen rollen wird – der kurze Einsatz weiblicher Vocals bei ‘Withering Nights’ (das auch der mittleren Immortal-Phase gut zu Gesicht gestanden hätte) geht schon fast als progressiv durch. Ist aber nicht böse gemeint.