Hatte Namensstifter und Sänger Jeff Scott Soto (Yngwie Malmsteen, W.E.T., Sons Of Apollo, Trans-Siberian Orchestra) dieses Band-Projekt vor zwei Alben ins Leben gerufen, um primär seine Wurzeln im härteren Rock wieder ausgiebiger zu pflegen, überrascht ‘HyperMania’, der Opener des dritten Werks, zunächst mit Electro-Geplucker sowie einem (gelungenen) Pop-Rock-Refrain. Diesem vermeintlich unangepassten wie unpassenden Auftakt folgt alsbald jedoch der erwartete erhöhte Härtegrad – und damit Hard Rock und Metal im modernen Anstrich und mit flotter Schlagzahl. Dabei besteht die größte Schwierigkeit des Albums darin, dass der zeitgenössisch aufgehübschte Sound mit den meist doch eher lieblichen, im klassischen Rock beheimateten Gesangsmelodien Sotos in ziemlich starkem Kontrast steht.
🛒 ORIGAMI bei AmazonHandwerklich ist das alles über jede Kritik erhaben, aber so ganz kann man sich des Gefühls nicht entledigen, dass man hier einem ungewollten musikalischen Mashup beiwohnt und Sänger und Band irgendwie aneinander vorbeiagieren. Homogen oder auf gleicher Linie harmonieren sie jedenfalls nur sehr, sehr selten. Somit besteht zwar keine Notwendigkeit, ORIGAMI aufgrund seiner beschriebenen Unzulänglichkeiten und Ungereimtheiten völlig zusammenzufalten, eine (uneingeschränkte) Empfehlung kann man hier aber ebenso wenig aussprechen. Soto-Süchtige werden dennoch zugreifen.