Nach ihrem Debüt BAPTIZED IN RIO GRANDE (2015) wurden Sons Of Texas von Pantera- und Lamb Of God-Vergleichen geflutet – aber diesem Anspruch wird der Nachfolger nicht gerecht. Statt der überbordenden Musikalität, den großen Eiern und des Charismas erwähnter Größen höre ich industrialisierte Stangenware. Das ist Heavy Rock und Southern Metal im Buch von Zahlen nach Malen. FORGED BY FORTITUDE besitzt zwar zahlreiche Riffs im Breitbandformat, allerdings biegen diese positiven Ansätze in schöner Regelmäßigkeit in Richtung des nächstgelegenen Radiosenders ab.
Mitunter wirkt das Material anbiedernd, erwartungsgemäß, langatmig. Zumal der Sound bezüglich der Drums wirklich ein Witz ist. Da will man die Boxen braten und liefert ein Rezept, das im Beat ohne Kochplatte wirken soll. Aberwitzig. Man ist tatsächlich schnell gelangweilt von FORGED BY FORTITUDE, weil die modernen Akzente viel zu bemüht wirken, als dass sie einen langfristig fesseln. Da kann man noch so mit den Südstaaten-Riffs wuchern – hier wächst kein Gras.