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Sonic Syndicate LOVE AND OTHER DISASTERS Review

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Das dritte Album der Schweden ist ein klassisches Scheideweg-Album: Wohin bewegt man sich in einem Feld, das wie der Melodic Death Metal bereits von vielen anderen ausgiebig beackert und abgesteckt wurde?

Sonic Syndicate haben sich für die furchtlose Flucht nach vorne entschieden und schrecken dabei auch vor dem von vielen geächteten Feindbild des großen Pop-Moments nicht zurück. So loten die Skandinavier Extreme hier sehr kunstvoll aus und hinterlegen Krachiges mit wirklichen Melodien, anstatt diese nur halbherzig als Entschuldigung anzubieten.

Songs wie ‘Hellgate: Worchester’, ‘Jack Of Diamonds’, ‘Power Shift’ oder ‘Fallout’ knallen mit hymnischer Hook-Harmonie-Hegemonie über das herkömmliche Härtebewußtsein hinaus, grooven höllisch und graben sich tief im Gehörgang ein.

Klar, solche Pathosschübe, wie sie mit den geschmachteten ‘My Escape’ oder ‘Contradiction’ gar noch eine Schüppe mehr auf die Spitze getrieben werden, sind nicht unbedingt ein klassischer Fall für die puristische Prügel-Polizei, sondern genau der Stoff, aus dem die Träume melodieverliebter Metal-Mädchen und untruer Arena-Rock-Anwälte wie meiner Wenigkeit gemacht sind. Mag sein, dass Sonic Syndicate mit diesem Album ein paar alte Fans verlieren.

Das zahlenmäßig überlegenere Potential an neuen dürfte ihnen indes nachträglich bestätigen, dass der Schritt zu gesteigerter Metal-Massentauglichkeit nicht nur mutig, sondern auch der absolut richtige war.

Frank Thiessies

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Oktober-Ausgabe!)


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