Sólstafir haben eine interessante Entwicklung hinter sich: Vom punkigen Black Metal arbeiteten sie sich bis zum doomigen Postcore der heutigen Tage vor. Zudem hat ihre Musik nach wie vor eine ordentliche Pagan-Schlagseite.
Zunächst erinnert das Feeling ein wenig an neuere Primordial, obschon Sänger Aðalbjörn Tryggvason noch am Anfang seiner Sangeskunst steht. Seine Stimme ist toll – keine Frage, gleichsam stolpert er ab und an noch über das Halten der Töne. Womit wir auch schon bei der einzigen Schwäche des Albums sind.
Denn die einzelnen Lieder sind sowohl intensiv wie interessant – toll geschrieben und arrangiert, gehen unter die Haut, überraschen. Zudem hätte ich von den Isländern ganz andere Musik erwartet. Aber ein bisschen Doom und Postcore hat noch keiner Platte geschadet.
Wer sich für die letzte Primordial TO THE NAMELESS DEAD erwärmen konnte, sollte unbedingt auch KÖLD eine Chance geben. Es könnte sein, dass in Zukunft auch Island eine wichtigere Rolle im Metal-Zirkus einnimmt. Sólstafir sind jedenfalls auf einem guten und aufregenden Weg, der zumindest bei mir zu Begeisterung führt.
Christian Hector
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der März-Ausgabe des METAL HAMMER.
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