Die olle Klapperhexe aus Ohio schwingt sich zum sechsten Mal auf ihren Besen, um die Sterblichen mit ihrem ganz eigenen Mix aus Thrash- und Death Metal zu verzaubern. Neusänger Adam Clemans (ehemals Veil Of Maya), der 2016 bereits auf einer EP vorgestellt wurde, fügt sich in den hektisch-krachigen Sound der Band ein und überzeugt sowohl in der Disziplin des Kreischens als auch im Grunzen.
Sein Vorgänger Chance Garnette passte optisch zwar besser ins Bild, dürfte rein akustisch aber keine allzu große Lücke gerissen haben. Einige Puristen beschweren sich über Clemans stimmliche Nähe zum Metalcore, was aber tatsächlich nicht sonderlich stark ins Gewicht fällt. Ansonsten hat sich bei Skeletonwitch nichts geändert:
Die Riffs räubern in allen Extrem-Metal-Gefilden, verströmen wie gewohnt bisweilen auch einen gewissen Post Metal-Geruch, und fügen sich am Ende wie durch Hexenhand immer wieder zu schlüssigen Songs zusammen. Als Anspieltipps dieser als Neuanfang der Band beworbenen Scheibe seien das mit melancholischen (fast schon finnisch anmutenden) Melodien versehene Titelstück sowie der Ohrwurm ‘Temple Of The Sun’ genannt.