Islands Wikinger Skálmöld sind mit ihrem dritten Album am Start und lassen ordentlich den Hammer kreisen. Wo BÖRN LOKA und vor allem BALDUR noch mit ansatzweise lieblichen Zwischenspielchen aufwarteten, gibt es auf dem aktuellen Werk keine Gnade. Zwar drosselt das Sextett, wie beim grandiosen ‘Med drekum’ oder dem epischen, fast zehnminütigen ‘Med jötnum’, hier und da auch mal das Tempo, aber: Statt folkiger Verträumtheit gibt es doomige Wut zu hören.
So kompromisslos klangen die Nordmänner noch nie, was dem Album aber merklich guttut. Denn die Songs entwickeln einen unwiderstehlichen Sog, der einen sofort mit aufs Drachenboot zieht und gegen Eindringlinge kämpfen lässt. Der Sound tönt klar und brutal aus den Boxen – eine Tatsache, an der sich manch andere Wikinger-Band ein Beispiel nehmen könnte.
Und nicht zuletzt diese Mixtur macht aus Songs wie ‘Med fuglum’, ‘Ad vetri’ (toller mehrstimmiger Gesang) oder dem nur am Ende etwas ruhigeren Rausschmeißer ‘Med gridungum’ Pflichtstoff für alle Fans der sieben Weltmeere.
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