Mit Thorsten Polomski ist Six Reason To Kills Klargesang verschwunden, doch das biestige Brachialtum des Nachfolgers Lars Tekolf passt hervorragend zu ARCHITECTS OF PERFECTION. Schließlich halten die Koblenzer das Aggressions-Level beinahe über die komplette Spielzeit auf ‘John Rambo’-Niveau: Hasserfülltes Schreien/Gurgeln, explosive Break(down)s, Blastbeats, Grooves, melodische Schweden-Schubwellen, sägendes Tonleiterverbiegen und (gewohnt gewöhnungsbedürftige) Elektronikeinschübe bilden Schmerztöter- und Aufputsch-Sprengsätze.
Weil Six Reasons To Kill sich seit 1999 im (Melodic-)Death– und Thrash Metal ebenso heimisch wie im Hardcore fühlen, langweilt das zu 90 Prozent ungebremste Watschenverteilen selten: Die Band macht es sich zwischen At The Gates, Heaven Shall Burn und Neaera gemütlich und dringt teils gar in schwarzmetallische Intensität vor (‘False Absolution’).
Besonders ‘My Poison’ demonstriert kompositorische Reife: Von Kurt Ebelhäuser (Blackmail) unterstützt, tarnen sich die sechs Tötungsgründe hier als Audioslave mit Eiern. Diese Wutpackung enthält zwar keine zehn, mindestens aber „six reasons to buy“.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Code Orange :: FOREVER
Code Orange :: FOREVER
Terror :: The 25th Hour
ÄHNLICHE ARTIKEL
Das Metal-Jahr 1994: Die Lawine rollt
Wir feiern das 30. Jubiläum des Musikjahrs 1994, das die Geschichte der Szene an vielen Stellen umschreibt und blicken auf zahlreiche Veröffentlichungen zurück.
Mitglied einer Hardcore-Band über Monate mit Östrogen vergiftet
In einer amerikanischen Hardcore-Band kam es zu einem unvorstellbaren Vorfall, der das Hormon Östrogen beinhaltet. Damit wurde nämlich eines der Mitglieder über Monate hinweg gefüttert - damit ein anderes Mitglied ihm die Freundin ausspannen kann.
Beartooth: Caleb Shomo redet über Besetzung und neues Album
Wenn die ganze Musik von einem selbst kommt, ist es schwierig; eine Band zum Touren zu finden. Caleb Shomo erläutert, warum, und erzählt vom neuen Album.