KILLING FOR REVENGE? Moment mal, das haben Six Feet Under-Fans doch schon mal gehört. Ach ja, 2003 im BRINGER OF BLOOD-Song ‘Murdered In The Basement’. Auch das mit abgehackten Köpfen bestückte Cover weckt Erinnerungen. Weniger an Six Feet Under, dafür unverschämt deutlich an Cannibal Corpse. Genau wie die Musik: Die meisten Songs peitschen rasant nach vorne, attackieren mal thrashig (‘Know-Nothing Ingrate’), mal hysterisch-bienenschwarmartig (‘Ascension’). Abgehackte Stop’n’Go-Spielchen stehen ebenfalls hoch im Kurs (‘Accomplice To Evil Deeds’). Doch so sehr Chef Chris Barnes und Gitarrist Jack Owen auch versuchen, ihre Cannibal Corpse-Vergangenheit wiederaufleben zu lassen, so kläglich scheitern sie.
🛒 KILLING FOR REVENGE bei AmazonZu einfallslos und repetitiv sind die Arrangements, zu zerkifft ist Barnes’ einst Genre-prägende Stimme, zu pappig klingt die Produktion, um auch nur annähernd an die Kannibalen oder Six Feet Unders letztes relevantes Werk (MAXIMUM VIOLENCE, 1999) anknüpfen zu können. Selbst der ursprüngliche Trumpf zieht längst nicht mehr: Die Grooves schleppen sich nur noch quälend ins Nirgendwo (‘Fit Of Carnage’, ‘Neanderthal’). Und dass sich der „Rock-Klassiker im Todesgewand“-Witz seit Jahren auserzählt hat, muss Barnes auch entgangen sein. Anders ist die plumpe Nazareth-Interpretation ‘Hair Of The Dog’ nicht zu rechtfertigen.
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