Zugegeben: Seit dem 2003 erschienenen Album BRINGER OF BLOOD hatten Six Feet Under immer mehr an Reiz verloren. Zu oft das Gleiche und zu dicke Rauchschwaden, die Chris Barnes umgeben haben. Es fehlte ein wenig an Kraft und Inspiration.
Das ändert sich jetzt, ohne dass sich Six Feet Under neu erfinden. Death Metal mit einem gehörigen Schlag Groove dominiert und walzt gemütlich vor sich hin. Das Ganze wird immer wieder mit feinsten Soli garniert und sorgt für zusätzliche Höhepunkte im ansonsten minimalistisch gehaltenen Album. Dadurch schaffen Six Feet Under Raum für Basslines, Breaks, Tempowechsel und Chris Barnes’ Stimme. Dieser bleibt seinen Themen und seinem Stil treu, dennoch wirken die Vocals aggressiver und düsterer. Wie immer ein Highlight: das fiese Gekreische.
Insgesamt gesehen ist der Sound staubtrocken und reduziert, wodurch das Album sehr rau rüberkommt. Songs wie ‘Open Coffin Orgy’ oder ‘Compulsion To Brutalize’ strapazieren die Genickmuskulatur und zeigen: Six Feet Under sind wieder auf dem richtigen Weg. CRYPT OF THE DEVIL ist ein durch und durch gutes Death Metal-Album, das wenig neu macht, das aber dafür richtig.
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