Seltsame Platte. Und das ist noch nicht mal negativ gemeint. Die Chilenen überzeugen mit gewitzten Spielereien auf dem Griffbrett, guter Grundhärte und gehaltvollen Übergängen sowie nachhallenden Höhepunkten. Manchmal fühlt man sogar die düstere Wucht von Evergrey unter den Kopfhörern. Die Riffs besitzen teilweise richtig gute Kante, Frontmann James Robledo deckt eine reiche Palette von Emotionen ab. Und dann kommen Sinner’s Blood teilweise mit völlig abstrusen Arrangements um die Ecke. Wieso muss man einen guten Song wie ‘Enemy’ mit verkorksten Computerbeats kastrieren? Das lösen Amaranthe um Welten besser. Auch das geile Eingangs-Riff (Brett!) von ‘Not Enough’ wird von seltsamen klanglichen Begleitumständen zumindest in Teilen verwässert.
🛒 DARK HORIZONS bei AmazonUm es (fast) mit Loriot zu sagen: Da ist viel zu viel Lametta! Wenn sich die Südamerikaner auf ihre Kernkompetenz beschränken würden, in der sie absolute Qualitäten besitzen, und auf den entbehrlichen Firlefanz drumherum verzichten würden, würde DARK HORIZONS einen Punkt mehr einsacken. Wenn nicht sogar mehr.
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