Das Survival-Horror-Meisterwerk ‘Silent Hill 2’ aus der PlayStation-2-Ära ist aus heutiger Sicht nicht mehr allzu gruselig, teilweise sogar eher unfreiwillig komisch. Doch das von Bloober Team gebastelte Remake des Klassikers zeigt, wie sehr ein 23 Jahre-altes Spiel noch schocken kann. Im Vorfeld gab es jedoch einige Kritik und Bedenken: Einige neugestaltete Outfits waren den Fans nicht so lieb, und Protagonist James Sunderland haut nur mit zwei Frames auf die Monster, was komisch und vor allem überhaupt nicht nach einem wertigem Remake aussah. Glücklicherweise wurden diese Missstände aber von dem polnischen Studio nun behoben.
Die Story bleibt wie im Original: Unseren Helden verschlägt es in die amerikanische Kleinstadt Silent Hill. Seine eigentlich tote Frau Mary hat ihm komischerweise einen Brief geschrieben. Die düstere Atmosphäre bleibt wie im Original: Dichter Nebel verhüllt die Stadt, und aus dem Nichts tauchen obskure Monster auf. Die fantastische Geräuschkulisse ist besonders mit Kopfhörern ein, nun ja, Genuss? Zumindest für erfahrene und geübte Horror-Fans! Alle anderen schalten schon nach gut 30 Minuten alle verfügbaren Lichter in ihren vier Wänden ein. Verstärkt wird dieses Unbehagen dadurch, dass James kein Superagent wie Leon aus ‘Resident Evil’ ist. Ihr müsst euch genau auf Geräusche konzentrieren, die Angriffe der Gegner einschätzen und zum richtigen Zeitpunkt eure Gegenwehr einplanen.
Leider fällt die Bedienung super fummelig aus, was in einigen Moment recht nervig werden kann. Doch richtig gruselig wird es in den Gebäuden, dreckige Dungeons mit abscheulichen Kreaturen wie die ikonische Krankenschwester auf dem obigen Bild. Und auch Pyramidhead ist natürlich wieder am Start und wartet am Ende eines solchen Gebäudes auf euch. Generell gibt es in jedem Haus, das ihr betretet, einen Boss zu erledigen, bevor ihr den unliebsamen Unterschlupf wieder verlassen dürft.
Dankenswerterweise hat das Bloober Team nicht einfach nur alles grafisch poliert, sondern auch einige nötige Verbesserungen und Updates, die 2024 nötig sind, eingebaut. Die Levels wurden überarbeitet, Dialoge neu eingesprochen, und Licht sowie Schatten perfekt für solch ein Szenario angepasst. Leider gibt es teils doch rechts abgehackte Animationen und auch Ruckler, die der Atmosphäre einen kleinen Dämpfer verpassen, jedoch neben kurzen Schmunzlern sonst keine Emotionen hervorrufen – zumal diese Patzer wahrscheinlich mit Patches behoben werden können. All diese optischen, akustischen und spielerischen Neuerungen können selbst Veteranen noch mal zum Kauf motivieren, denn ‘Silent Hill 2’ ist selbst für diese eine ganz neue Erfahrung. Neulinge (wie der Autor) spielen die nächsten Wochen nach diesem herrlich-schrecklichem Remake erstmal nur Angel- oder Farm-Simulatoren zum Runterkommen.
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