Es gibt Dinge, die muss man nicht verstehen. Zum Beispiel, wie man aus einem dankbaren Ansatz – der Vertonung der Nibelungen – ein derart konfuses Gewürge produzieren kann. Ziemlich zusammenhanglos klingt diese Melange aus Gothic Rock, epischen Momenten, Orchestrierungen und True Heavy Metal, die noch dazu mit den üblichen Trend-Elementen – zum Beispiel den Duetten aus Trällerelsen-Geeiere und Death Metal-Growls – garniert wird.
Und dieser Mangel an Homogenität lässt den „Genuss“ dieser Scheibe schnell zu einem äußerst zweifelhaften Vergnügen werden, denn statt miteinander harmonierender Kontraste konstatiert (zumindest meiner-einer) meist nur schmerzende Dissonanzen, statt flüssiger Motivübergänge abrupte, wirre Breaks.
Sorry, da kann auch der manchmal Manowar-kompatible Wagnersche Bombast nicht das Herz erwärmen, zumal die knödligen weiblichen Vocals (Sandra Schleret) einfach nur nerven und sich der Hörspaß am absoluten Nullpunkt einpendelt. Es gibt Dinge, die will ich auch einfach nicht verstehen…
Andreas Schöwe
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.
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