Man kann mit Fug und Recht behaupten, Godsmack hätten von Alice In Chains neben dem Band-Namen auch die Musik gestohlen.
Dennoch haben die Platin-Abonnenten um Sully „Knast-Tattoo“ Erna mit Alben wie AWAKE (2000) Monster-Groove-Meilensteine veröffentlicht. Shotgunz versuchen sich an einer Kopie der Kopie: Auf ihrem Debüt spielen die fünf Musiker aus -Thessaloniki Godsmacks Alternative Rock-Stiefel gnadenlos runter, vergessen aber dummer-weise, deren Qualitäten zu klonen.
Wo die US-Amerikaner die mittlere Geschwindigkeit zu einer tödlichen Waffe machen, verkümmert das permanente Midtempo auf BASED ON A TRUE STORY zu einem Schlafmittel. Vor allem, weil sich Shotgunz von der Rhythmik über das Riffing bis hin zu den Gesangseffekten (Parade-beispiel: ‘Rock’n’Rolla’) unverschämt dreist bei ihren Idolen bedienen. Aber auch, weil die Produktion ebenso druck- und eierlos dahintröpfelt wie die (Fremd-)Kompositionen. Dass die -Gitarristen es besser könnten, lassen sie zwar kurzfristig in den ‘Paper In Fire’-Soli durch-blicken, doch auch die sind von Slash gestohlen.
Traurige, aber wahre Geschichte: In Griechenland herrscht nicht nur finanziell tote Hose.