
Mit Shape Of Despair naht der Winter nicht nur, er ist ewig. Seit zwei Jahrzehnten überzieht der illuster besetzte Finnen-Trauerzug die Welt mit Kälte, Verzweiflung und Leere, zuletzt 2015 auf dem kolossal niederschmetternden MONOTONY FIELDS. Wie an solch ein Manifest der Selbstaufgabe anknüpfen? Natürlich mit derselben Negierung aller Fröhlichkeit, die der Band seit ihrem Debüt SHADES OF… (2000) durch die Knochen kriecht. RETURN TO THE VOID hat alles, was Funeral Doom so herrlich hoffnungsfern gestaltet: Bleierne Schwere in den Knochen, glaziales Tempo, funebre Erhabenheit im Angesicht des sicheren Todes und zum Sterben schöne Melodien.
🛒 RETURN TO THE VOID bei AmazonDer Titel ist, wie auch sonst nichts in ihrer Musik, natürlich keineswegs zufällig gewählt: Der quälend langsame, stetig anschwellende Aufbau der Songs referenziert eindeutig die frühen Jahre der Band – Sturm und Drang in dräuender Zeitlupe. Sechs Songs zum Versinken in einer lichtlosen Leere, sechs Hymnen an den Zerfall, grollend wie ein Erdrutsch und niederschmetternd wie ein kalbender Gletscher.
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