Serenity War Of Ages

Melodic Metal, Napalm/Universal 10 Songs / 52:39 Min. / VÖ: 22.3

2.0/ 7
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Foto: METAL HAMMER

Serenity sind eine dieser Bands, die man bereits beim Anblick des Coverartworks und dem Klang des ersten Tons auf Nimmerwiedersehen in den Giftschrank verbannen möchte. Eigentlich schade, denn rein musikalisch ist das, was die Tiroler auf ihrem vierten Album WAR OF AGES fabrizieren, gar nicht mal so schlecht (etwa der vergleichsweise harte Song ‘Tannenberg’). Wirklich schlimm, weil so unerträglich klebrig und auf Dauer regelrecht nervtötend ist aber das Zusammenspiel der einfühlsamen, glatten Stimme von Georg Neuhauser mit dem instrumentalen Dauerkitsch.

Ihren Höhepunkt erreicht diese Kombination in der Ballade ‘For Freedom’s Sake’, in welcher sich dazu noch Sängerin Clémentine Delauney als neues permanentes Band-Mitglied vorstellt. Unfassbare Textzeilen wie „The sun is shining in the sky – on wings of madness we will fly“ (vom ersten Song) sowie der übertriebene Beginn von ‘Legacy Of Tudors’ tun ihr Übriges. Insgesamt stellt sich bei WAR OF AGES leider weder das Gefühl ein, etwas Besonderes vorliegen zu haben, noch, irgendeinen persönlichen Gewinn aus dem Hörerlebnis ziehen zu können. Dafür wirken die zehn Songs insgesamt einfach zu seicht und profillos.

Vermutlich ist es mit Serenity wie mit Rosamunde Pilcher-Filmen: Einem gewissen Publikum gefällt das Programm, der Rest verspürt von Beginn an den unbedingten Drang, sofort umzuschalten. Und wer weiß, dass er mit dieser Art von Unterhaltung nichts anfangen kann, sollte besser gar nicht erst einschalten, um nicht wie die Dame auf dem Cover, die aus nachvollziehbaren Gründen unerkannt bleiben möchte, Blut zu spucken.


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