Kaum ist das eine Ableben (The Devil’s Blood) als „Been there, done that“ verbucht, kommt Chef-Teufel Selim Lemouchi (bitte, spart euch etwaige Witze über seinen Namen, ja?) mit der nächsten Huldigung des Gehörnten um die Ecke. Satanisten haben eben doch mehr Leben. Musikalische Leben auf jeden Fall.
Die einen sagen nun sicher, dass Selim nur so vor Inspiration zu strotzen scheint. „Die ganzen schönen Töne – sie müssen raus!“ Ja, mag alles sein, aber doch bitte nicht in aller Öffentlichkeit. Ich war nie ein großer The Devil’s Blood-Fan, konnte aber ihre Musik und den damit verbundenen, vergleichsweise sensationellen Erfolg respektieren und teilweise sogar durchaus goutieren. Diese Zeit ist aber endgültig vorbei.
Denn was der Lemonen-Schlumpf abliefert, ist ein acid-geschwängerter Psychedelic-Parforce-Ritt der alles darstellt, aber keine Musik, die man sich mit klarem Verstand und halbwegs solidem Geschmacksverständnis anhören kann. Ein Selbstfindungs-Trip (was soll es sonst sein?) wird zur todgeweihten Sturzgeburt. Das Kind landet direkt im Brunnen. Fünf Songs, 44 Minuten – das bedeutet in diesem Fall nicht weniger als eine gute Dreiviertelstunde maximalen Hippie-Schmutzes.
Wenn man es ganz genau auf die Fakten herunterbrechen würde, hätte solch eine Musik auch nichts im METAL HAMMER zu suchen. EARTH AIR SPIRIT WATER FIRE rockt so absolut gar nicht (was The Devil’s Blood taten), dass es fast schon wie Hohn wirkt: pseudo-intellektuelles, vermeintlich okkultes Hippie-Geschwurbel, das sich in Sound-Sphären an seiner eigenen Ziellosigkeit labt. Da sage ich doch ausnahmsweise mal: Satan, weiche!
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Mit EARTH AIR SPIRIT WATER FIRE spalten Selim Lemouchie & His Enemies die Redaktion und werden zum Streitfall unserer Januar-Ausgabe.
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Dieses und rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer Januar-Ausgabe.
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