Skandalnudel Selim Lemouchi meldet sich nach dem Ende von The Devil’s Blood mit einer Soloplatte zurück: Fünf Songs, die es einem nicht einfach machen. Denn wie bereits The Devil’s Bloods halbgare Abschiedsveröffentlichung TABULA RASA andeutete, verliert sich Selim zunehmend in atmosphärischen Ausuferungen.
Von jenen bietet auch EARTH AIR SPIRIT WATER FIRE etliche. Wie ihr Schöpfer schwanken diese zwischen Genie und Wahnsinn. Wenn beim Opener seine Schwester Farida im Hintergrund beschwörerisch eine Art Mantra wiederholt, während Selim psychedelische Soli abfeuert, weckt das Erinnerungen an jene Großtaten, welche die Lemouchi-Geschwister in der Vergangenheit fabriziert haben.
Problematisch ist nur: Die gesamte Platte hat zwar durchweg eine geile, teils an Pink Floyd erinnernde Atmosphäre, ist aber andererseits zu wenig mit richtigen Songs bestückt. Der Mittelteil etwa ist ein siebenminütiges Ambient-Gedudel. Irgendwie überflüssig. Wie viel Potenzial in diesem Projekt steckt, zeigt das dreiminütige ‘Next Stop Universe’, das an den Space Rock von Hawkwind erinnert – geiler Scheiß!
Nur: Um mehr solche Nummern zu erschaffen, müsste Selim das Chaos ordnen, stärkere Kontrolle ausüben. Doch dafür scheint er diese unbändige Atmosphäre zu sehr zu lieben.
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Mit EARTH AIR SPIRIT WATER FIRE spalten Selim Lemouchie & His Enemies die Redaktion und werden zum Streitfall unserer Januar-Ausgabe.
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Dieses und rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer Januar-Ausgabe.
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