Scott Walker & Sunn O))) Soused

Drone, Beggars Banquet/Indigo 5 Songs / VÖ: erschienen

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Was sich auf den ersten Blick wie eine seltsame Verbindung zwischen einem 61-jährigen Chansonnier und den Drone-Göttern Sunn O))) liest, besitzt eine Vorgeschichte. 2009 fragten die Metaller bei Walker an, ob er auf ihrem Album MONOLITHS & DIMENSIONS mitwirken wolle. Fünf Jahre später revanchiert sich der Sänger und lässt Sunn O))) sein neues Werk SOUSED vertonen.

Von „musizieren“ kann man aber nicht wirklich sprechen, denn das Trio setzt seine (im wahrsten Sinne des Wortes) „kolossale“ Kunst logischerweise auch auf SOUSED nur sporadisch ein. Über diese dröhnenden Ungetüme tänzelt Scott Walker mit geradezu fesselnder Leichtigkeit und einer Stimme, die hörbar in den US-Schlager-Charts der sechziger Jahre Erfolge gefeiert hat. Er lässt sich von Sunn O))) 50 Minuten geduldig durchpeitschen und in die tiefsten Abgründe vorstoßen, verliert aber nie sein charmantes Timbre.

Diese Mischung aus kaputter Kunst und Kitsch hätte auch von David Bowie in den Neunzigern kommen können. Wem bei dieser Kollaboration sofort „Reedtallica“ ins Hirn ploppt (Weinkrämpfe nicht ausgeschlossen), kann beruhigt sein: Das hier ist zwar auch kranker Scheiß, aber absolut hörbar – und auf eine ganz bizarre, quälende Art sogar unterhaltsam.


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