2017 widmeten sich die Okkult-Black Metal-Avantgardisten Schammasch schon einmal ‘Les Chants des Maldorory’ von Isidore Lucien Ducasse alias Lautréamont, einem bahnbrechenden (und ziemlich verstörenden) Prosagedicht, das 1869 erschienen ist. HERMAPHRODITE war mit einer halben Stunde Länge eine Fingerübung für diese Band, die, wenn’s ernst wird, auch schon mal ein Dreifachalbum raustut (TRIANGLE, 2016). THE MALDOROR CHANTS: OLD OCEAN bringt schon etwas mehr Gewicht auf die Waage, mit vier der sechs Songs in der Zehn-Minuten-Region.
🛒 THE MALDOROR CHANTS: OLD OCEAN bei Amazon‘Crystal Waves’ ist ein changierendes, proggig-doomiges Spoken Word-Teil, das erst in der zweiten Hälfte in einen kraftvolleren Duktus kommt. Erinnert sich noch jemand an ‘A Paradigm Of Beauty’ vom letzten Album HEARTS OF NO LIGHT? Dessen Post Goth-Flair darf hier gerne mitgedacht werden – nicht nur da, wo es als geisterhaftes Zitat wie in ‘A Somber Mystery’ einfließt. Zur Perfektion kommt das nämlich
erst am Ende, wo ‘I Hail You, Old Ocean’ das Ganze mit erhabenem, hellenistischem Black Metal verwebt – magisch!
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