Scars On Broadway SCARS ON BROADWAY Review

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Kaum eine Band war so innovativ und hat die Metal-/Rock-/Alternative-Szene so geeint wie System Of A Down. Aber ist es schon Zeit für einen Nachruf? Schwer zu sagen, wenn Sänger Serj Tankian erfolgreich die Solo-Karriere startet und Gitarrist/Co-Sänger Daron Malakian sich voll auf seine neue Band Scars On Broadway konzentrieren will.

Prinzipiell ist das natürlich eine super Sache, denn seine neue Heimat hat es in sich: direkter Punk Rock, großartige Melodien, tiefgehende Balladen und hin und wieder auch die Verrücktheit von System Of A Down – das Scars On Broadway-Debüt hat das alles. Und es zeigt, wie wichtig Daron Malakian für System Of A Down war. Sein Gespür für großartige Melodien und Hooks steht dem von Serj Tankian nur wenig nach, auch wenn Eingängigkeit bei Daron nicht als Selbstzweck erscheint, sondern fast von selbst in seine meist kurzen und knackigen Kompositionen einfließt.

Seien es die großartigen, an Dead Kennedys erinnernden ‘They Say’, ‘Serious’ und ‘World Long Gone’, oder die ruhigen Momente von ‘Babylon’ und ‘Whoring Streets’ – Daron konzentriert seine Songs kompromisslos aufs Wesentliche. Wenn dann auch noch die Beatles (‘Funny’) und Red Hot Chili Peppers (‘3005’) vorbeischauen, oben drauf noch Songs mit einfachem schieren Unsinn zur Stelle sind, erahnt man, was Daron Malakian für ein Brunnen voll Ideen ist.

Eine Kopie von System Of A Down sollte niemand erwarten. Deren Fans werden aber auch so ihren Spaß daran haben, wenngleich – und das ist der Knackpunkt – genau wie bei Serj Tankian offenbar wird, dass wir es mit überragenden Musikern zu tun haben, denen ohne ihr Gegenüber die letzte Genialität aber fehlt.

TOBIAS GERBER

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER August-Ausgabe!)


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