Scar Symmetry sind auf HOLOGRAPHIC UNIVERSE fast nicht wieder zu erkennen. Waren auf dem Vorgänger-Album PITCH BLACK PROGRESS (2006) neben dem Song ‘The Illusionist’ die Hits noch rar gesät, so kann man jetzt einschalten, wo man möchte – und trifft nie daneben.
Henrik Ohlsson peitscht mit seinem Drumming die Songs nach vorne, Basser Kenneth Seil legt den richtigen warmen Groove unter und die Riffs von Per Nilsson und Jonas Kjellgren schlagen wie scharf geschliffene Pfeile direkt im Ziel ein. Hinzu gibt es kleine Ausflüge ins Prog-Umland, aber auch der Vorort namens Meshuggah wird durchfahren. Und über allem thront das gesangliche Wechselspiel von Christian Älvestam, das zwischen growligen Gutturaltiefen und Engelgesang hin- und herpendelt.
Kleiner Minuspunkt sind in diesem Zusammenhang die oft sehr kitschigen Anleihen an klebrigen Achtziger-AOR der Marke Journey & Co, wie beim Song ‘Artificial Sun Projection’. Kann man insgesamt aber drüber hinwegsehen, denn in einigen Momenten kaufen sie sogar In Flames oder Soilwork mit ihrer wahnwitzigen Mischung und den mitreißenden Harmonien den Schneid ab.
Sollten sie diese unglaubliche Soundwand auch noch live umsetzen können, wird sie das in die gleichen Erfolgs-Sphären wie die Kollegen katapultieren. HOLOGRAPHIC UNIVERSE hat nur minimale Aussetzer und schrammt für mich persönlich ganz knapp an einer Note 7 vorbei. 6,5 darf ich ja leider nicht geben…
(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juli-Ausgabe!)
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