Beherzt sind Scar Of The Sun durchaus, das ist schon mal ein Anfang. Schwierig wird es immer dann, wenn eine Band mit ihrem neuen Album gegen Erwartungen anspielen muss, die sie gar nicht erfüllen kann. Die propagierte Wachablösung im Modern Metal ist INERTIA nämlich schon mal nicht geworden. Dennoch birgt das dritte Album der Griechen mehr als genügend Ansätze, die eine Auseinandersetzung mit den Songs rechtfertigen. Irgendwie schaffen es Scar Of The Sun, wie eine moderne Variante von Moonspell zu klingen – kernig und zupackend, aber auch mal jenseitig und von melodramatischer Stimmung durchdrungen.
🛒 INERTIA bei AmazonIm Gegensatz zu Portugals Wölfen ist das Material auf INERTIA natürlich bewusst modern produziert, befolgt aber dieselben Tugenden und achtet auf ein gut ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Schatten und Licht. Im Dreiteiler ‘Quantum Leap Zero’ wagen sich Scar Of The Sun etwas mehr in Richtung Prog, sind aber bei allem Respekt für den Ideenreichtum und die besondere Aura der Songs noch nicht ganz bei sich selbst angekommen. Sollten sie das tun, können wir auch noch mal über die Wachablösung sprechen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***