Es ist nicht zu überhören, dass Scamp zu gerne in der gleichen Liga wie Meshuggah spielen würden. Vertracktes Riffing, krumme Takte und ein böse tobender Sänger entlarven die dänische Combo schnell als gelehrige Schüler der Schweden.
Allerdings fehlen dem Vierer das Kranke, das Abgedrehte und die irrwitzige Perfektion der Vorbilder, was dazu führt, dass die aggressiven Presch-Break-Prügel-Orgien trotz einwandfreiem Timing auf Dauer etwas stumpf rüberkommen. Dafür ernten Scamp Pluspunkte für die immer wieder gekonnte Ausnutzung des Überraschungsmoments: Die unerwartet einsetzenden Drum’n’Bass-Elemente in ‘Pros And Cons‘, die plötzlich aufscheinenden Clean Vocals in ‘Strategy‘ und ‘From Nothing‘, die stimmig einfließenden, ruhigen Parts in ‘Relief‘ und ‘Trust‘ sowie das wunderschöne Instumental ‘Wave‘ zaubern immer wieder erstaunt hochgezogene Augenbrauen einhergehend mit anerkennendem Lächeln aufs Gesicht.
Das bewahrt MIRROR FACED MENTALITY vor der Abstemplung als reine Kopie und ebnet den Weg zum eigenen Stil. Auch wenn der sicher noch ein paar Alben bis zur rundum passenden Vollendung auf sich warten lassen wird.
Kathy Schütte
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