Scald ANCIENT DOOM METAL

Doom Metal  , High Roller/Soulfood (7 Songs / VÖ: 26.7.)

4/ 7
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Ganz praktisch, wenn die Genre-Frage gleich mit dem Plattentitel geklärt ist. Die Russen Scald spielen – Überraschung! – klassischen, tragikschwangeren Doom Metal mit dezent folkigen Untertönen. Und das schon ziemlich lange: Gegründet wurde die Band bereits 1993, um die Vergangenheit der nordischen Länder zwischen Russland und Skandinavien zu besingen – lange, bevor es Grenzen, Schutzwälle und Despoten gab. Sänger Agyl starb 1997 bei einem Zugunglück, danach war es lange still. Erst 2021 rührte sich die Band wieder – und mehr als 30 Jahre nach der Band-Gründung erscheint mit ANCIENT DOOM METAL ein zweites Album.

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Der neue Sänger ­Felipe Plaza Kutzbach passt gut zu den getragenen Klageliedern, klingt verblüffend arg nach Primordials Alan Averill und impft den Songs eine gewisse Gravitas ein, die die Musik sonst nicht durchgehend aufrechterhalten könnte. Denn bei allem Gespür für die Langsamkeit ist ANCIENT DOOM ­METAL ein wenig redundant. Schon klar, Doom ist kein Prog, und Abwechslung wird hier definitiv anders definiert; ein wenig mehr Varianz im schleppenden Tempo hätte aber nicht geschadet. Jünger von Candlemass oder Solstice bekommen im Zeitlupentempo aber eine ordentliche Dosis Epic Doom reingeföhnt.

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