Stell dir Abysmal Grief ohne Orgeln und mit mehr Riff-Wiederholungen vor – damit ist der Sound von PARADIGM CALL bereits recht präzise umrissen. Herrlich primitiv! Setzte der Vorgänger GRAVITY noch vermehrt auf Klargesang und Atmosphäre, wird auf Album Nummer vier ausschließlich mit brutalen gutturalen Screams gearbeitet – ein ebensolcher leitet nach dem instrumentalen Opener ‘Drakon’ auch den Titel ‘Revel In Dissidance’ ein, das Aushängeschild des Albums. Zwei Riffs – mehr braucht es nicht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
🛒 PARADIGM CALL bei AmazonGeschickt platzierte Lead-Gitarren sorgen für das gerade notwendige Maß an Abwechslung. Im Titel-Song reduzieren sich Saturnalia Temple auf genau ein Riff – über fast acht Minuten hinweg! Ikonisch. PARADIGM CALL lotet gekonnt die Möglichkeiten des Minimalismus aus. Stücke wie das brachiale ‘Ascending The Pole’ und ‘Empty Chalice’ leben dabei rein vom morbide gruftigen Sound und dem Arrangement, brauchen sich jedoch nicht zu verstecken. Manchmal ist weniger eben mehr.
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