Da hat sich jemand eingegroovt: Satan können sich seit ihrem Comeback nicht nur über ein konstantes Line-up freuen, sondern veröffentlichen in schöner Regelmäßigkeit neue, starke Alben. EARTH INFERNAL ist das vierte in weniger als zehn Jahren. Und obwohl musikalisch tief in den frühen Achtzigern und in Sachen Band-Name im Fantasy- und Okkult-Kosmos verhaftet, sind die Briten voll im Hier und Heute angekommen: ‘Twelve Infernal Lords’ und ‘Earth We Bequeath’ dürfen durchaus als Hymnen für die Metal-Splittergruppe von „Fridays For Future“ verstanden werden. Aber Satan wollen nicht belehren, sondern headbangen: Seit jeher auf den Pfaden des klassischen, episch angehauchten Heavy und Speed Metal wandernd, schütteln sie die Genrehits nur so aus dem Ärmel.
🛒 EARTH INFERNAL bei AmazonMit schreienden Doppelgitarren, galoppierend und von Sänger Brian Ross theatralisch intoniert, fräsen sich ‘Burning Portrait’ und ‘A Sorrow Unspent’ umgehend ins Gedächtnis, während ‘From Second Sight’ etwas stärker ihre rockende, und ‘Luciferic’ ihre progressive Seite betont. Dass sie sich in Sachen Sound und Produktion seit 1983 gefühlt keine 1,5 Grad bewegt haben, lässt sie im ersten Moment älter klingen als nötig – dadurch aber nicht weniger charmant, grundehrlich und unbedingt hörenswert.
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