Dass das verflixte siebte Album der in Berlin ansässigen und seit nunmehr drei Scheiben zum Trio geschrumpften Band genau sieben Stücke enthält, mag Zufall sein. So durchdacht wie diese Platte jedoch ist, bekommt man eher den Eindruck, dass Samavayo diesmal rein nichts ebenselbigem überlassen haben. PĀYĀN lebt vom Spiel mit den Gegensätzen, vermengt Punk mit Prog, Fu Manchu mit Tool, aufrichtiges aggressives Rausgekloppe mit ausformulierter melodischer Eingängigkeit. Spätestens, wenn der Titel-Track von Sänger und Gitarrist Behrang Alavi in seiner persischen Muttersprache vorgetragen und somit auch noch das orientalische Fenster aufgemacht wird und die Band einem die eindeutige Genre-Orientierung noch weiter verwehrt, weiß man, dass das von Richard Behrens (Kadavar, Mammoth Mammoth) produzierte Album zu den Höhepunkten des noch jungen Stoner-Jahres zählt.
🛒 PĀYĀN bei AmazonDafür sorgen neben den bereits erwähnten Vorzügen die bollernden bis tänzelnden Bassfiguren von Andreas Voland, eine Riege befreundeter Gastgitarristen, die unter anderem Tommi Holappa (Greenleaf, Dozer), Nick DiSalvo (Elder) und Willi Paschen (Coogans Bluff) umfasst, die The Doors-hafte Sixties-Psychedelic des phänomenalen ‘Prophecy’ sowie ‘Talagh’, das Cover-Stück eines Lieds, welches im Original von der iranischen Pop-Ikone Googoosh gesungen wird, welches sich Samavayo mit sägendem Riff und pumpendem Groove zu eigen machen.
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