Samael ABOVE Review

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Ist es eine Form von Midlife-Crisis? Nach zwanzig Jahren im extremen Metal haben die Schweizer Samael beschlossen, noch einmal ihre schroffen schwarzmetallischen Wurzeln aufzugreifen. Ursprünglich als Projekt unter dem (Band-)Namen Above konzipiert, erscheint es jetzt als reguläres Samael-Album, was vor allem Fans ihrer legendären Frühwerke BLOOD RITUAL oder CEREMONY OF OPPOSITES begeistern dürfte.

Das bedeutet keineswegs, dass sie sich einen gnadenlosen Retro-Trip verordnet haben, vielmehr greift ABOVE auf einschlägige Einflüsse zurück – alte Bathory, Venom, Impaled Nazarene, Celtic Frost – und inszeniert sie mit den heutigen technischen Mitteln und Fertigkeiten der Beteiligten.

Xy hat also nicht sein altes Schlagzeug entstaubt, und auch die Songs wirken nicht so sperrig-chaotisch wie einst. Dafür blasen sie einen mit ihrer manischen Energie konsequent aus den Socken, alleine der furiose Opener ‘Under The Flag’ ist schon das Geld für diese CD wert.

ABOVE ist definitiv das schnellste Album, das Samael je veröffentlicht haben, wirkt deswegen phasenweise etwas atemlos, doch die Hitdichte ist ebenso rekordverdächtig: ‘Polygames’, ‘Earth Country’, ‘Illumination’ – hier folgt ein Brecher auf den anderen. Genug geschrieben: Wärmt schon mal die Nackenmuskeln vor und dann ab dafür.

Robert Müller

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der März-Ausgabe des METAL HAMMER.


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