
Alle paar Jahre tun sich die vier Power-Metaller von Saint Deamon zusammen, um mit einem neuen Werk zuzuschlagen. Das letzte mit dem Titel GHOST liegt immerhin bereits vier Jahre zurück. Davor hat sich die Truppe ganze zehn Jahre zwischen zwei Werken Zeit gelassen. Auf der anderen Seite sind die Musiker noch in weiteren Projekten aktiv, womit die Wartezeit vollkommen gerechtfertigt ist. Die damit einhergehende musikalische Erfahrung hört man auch LEAGUE OF THE SERPENT deutlich an. Saint Deamon setzen stets auf eingängige Melodien, die im Gedächtnis bleiben wollen. ‘A Lie To Be Undone’ ist wohl das beste Beispiel hierfür, weil die klug gesetzte Melodieführung wenig berechenbar erscheint und den Hörer somit regelrecht in den Bann zieht.
🛒 LEAGUE OF THE SERPENT bei AmazonDie Instrumentalisten liefern dazu das entsprechende Fundament. Stets finden sich auch dabei gute Ideen, wie etwa das variierende rhythmische Feeling und die leicht orientalisch wirkenden Skalen in ‘Gates Of Paradise’. Einzig schwer verdaulich und bisweilen gar nervig ist, dass die erwähnten sehr eingängigen Melodien teils den Bogen überspannen und manches Mal an die Grenze des Schlagers geraten (deutlich zu hören etwa in ‘The Final Fight’). Damit begeben sich die Burschen natürlich auf dünnes Eis. Trotzdem: Wer darüber hinweghören kann, könnte am vierten Album von Saint Deamon Gefallen finden.
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