Eigentlich können sie einem fast ein bisschen leid tun: Dass Sahg im selben Soundcheck landen wie die Spiritual Beggars, ist Pech. Denn stilistisch schlagen die Bands in eine ähnliche Riff-Kerbe, und im direkten Vergleich hauen die schwedischen Kollegen eine Spur nachhaltiger und druckvoller zu.
Nichtsdestotrotz ist III aber ein rundum gelungenes Album, das sich auf die klassischen Rock-Wurzeln besinnt, durch die vergleichsweise raue Produktion und den treibenden Groove von Songs wie ‘Baptism Of Fire’ aber auch eine dreckige, fiese Note bekommt. Vor allem der Kontrast zwischen dem oft wunderbar melodischen Gesang von Olav Iversen, der seine stimmliche Bandbreite im Vergleich zu den Vorgängeralben deutlich ausgebaut hat, und den druckvollen Saitenwänden von Gitarrist Thomas Tofthagen und Basser Tom Visnes bereichert III.
Auch wenn Parallelen zu den etablierten Acts, in ‘Hollow Mountain’ zum Beispiel zu Ozzy, durchaus nicht von der Hand zu weisen sein, gelingt es den Norwegern dennoch, den Tracks auch ihren Stempel aufzudrücken. Das vollbringt die Band insbesondere im doomigen Schwergewicht ‘Mother’s Revenge’, das sich vom finsteren Monster zur Epik-Hymne entwickelt. Wenn die Band es in Zukunft noch schafft, diesen Bogen auch auf den anderen Tracks der Platte zu schlagen, könnte bei Sahg noch viel, viel mehr gehen.
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