Die (westliche) Welt, Anfang der Achtziger: Während in den Kinos bereits ‘Rocky III’ läuft und man in den Videospiel-Arkaden noch etwas auf den visuellen Aha-Effekt von Don Bluths ‘Dragon’s Lair’ warten muss, haben Thin Lizzy und Kiss den Staffelstab scheinbar weitergegeben und dominieren Survivor, Foreigner und Journey den Äther der AOR-Stationen. Was das mit Robert Pehrsson und dessen drittem Album zu tun hat? Nun, Schwedens Classic Rock-Schwerenöter Nummer eins versteht sich einfach wie kein Zweiter auf diesen archetypischen Schwellen-Sound der Siebziger/Achtziger und hat mit OUT OF
THE DARK sein bislang vielleicht eingängigstes Meisterwerk vollbracht.
Mit (partiell kompositorischer) Unterstützung von Joseph Tholl (ehemals Enforcer), Tobias Egge (Imperial State Electric) und Andreas Axelsson (The Deadbeats) sowie gefühlt der kompletten schwedischen Musikermischpoke auf der Gästeliste hat man die Molekularstruktur des Melodic Rock analysiert, aufgebrochen und zu etwas Neuem zusammengefügt. Das Ergebnis ist, dass das vermeintlich Vertraute plötzlich neu klingt (was bei ‘Careless Lover’ gar bis zur Titelgebung reicht) und sich ohne Übertreibung Hit an Hit reiht. Besondere Expertisen-Bonuspunkte gibt es zudem für das in Power Pop-Perfektion vollzogene Cover der obskuren, da erst 30 Jahre später vollendeten und veröffentlichten, ursprünglich 1976 ins Leben gerufenen Electric Light Orchestra-Nummer ‘Surrender’. Kurzum: OUT OF THE DARK ist das AMBER GALACTIC für 2019.