
Okay, Old School-Death Metal aus Schweden – man könnte die Sache kurz machen. Denn wer jetzt an kratzige, mindestens zwei Ganztöne tiefer gestimmte Gitarren, treibendes Schlagzeugspiel und gutturale Growls denkt, liegt genau richtig. Dazu Riff-betontes Songwriting, das aber auch gezielt Fokus auf Melodie legt und stets mit einem Auge auf die Anfang der Neunziger gesetzten Szenekonventionen schielt…
Was ein wenig die Krux von THE MONOLITH OF MADNESS ist, denn vor knapp 30 Jahren wäre diese Scheibe ein Brüller gewesen. Heutzutage liegt die Messlatte ungleich höher, und mit den Genre-Größen können die hier dargebotenen Songs in Sachen Songwriting leider nicht mithalten. Immerhin handelt es sich bereits um das sechste Album der Band um Szeneurgestein Rogga Johansson, der in gefühlt hundert Bands aktiv war und ist (unter anderem Paganizer, Ribspreader, Down Among The Dead Men), und die über die Jahre gewonnene Routine ist dem Album deutlich anzumerken.
Dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit etwas Feinarbeit noch einiges mehr drin gewesen wäre. Neben vielen Riffs und Breaks der Marke Stangenware blitzen nämlich auch gekonnt groovende Prachtexemplare aus der Masse hervor, die das mögliche Potenzial offenbaren, das aber eben leider nicht immer genutzt wurde. Trotzdem ein sehr solides beziehungsweise routiniertes Werk, das Freunde des gepflegten Elchtods amtlich unterhalten dürfte.