Unter tonnenweise Schmutz sticht endlich der Lichtblick des Monats hervor: Er kommt von der 2011 gegründeten Death Metal-Band Revel In Flesh, die mit EMISSARY OF ALL PLAGUES ihr viertes Studioalbum veröffentlicht. Und dieses hat es bitterböse in sich: Die Schwaben um Macher Ralf „Haubersson“ Hauber kombinieren harsche Schwedentodbrutalität, zuverlässig am Nacken packende Riffs und vollmundige, zwischen Johan Hegg (‘Fortress Of Gloom’ könnte auch von Amon Amarth stammen) und tiefem Röcheln (‘Dead To This World’) schwankende Growls gekonnt mit eingängigen Melodieläufen.
Das Ergebnis ist eine unwiderstehliche, erneut von Dan Swanö produzierte Mischung, die neben dem sofort ins Geschehen ziehenden Titel-Track sowie dem überlegen riffenden ‘Casket Ride’ (Anspieltipp!) mit weiteren Höhepunkten wie den mächtigen ‘Servants Of The Deathkult’, ‘The Dead Lives On’ oder dem sägend-stürmischen ‘Sepulchral Passage’ aufwartet. Dass das Quintett auch auf Werk vier nicht auf das so obligatorische wie überflüssige Cover (diesmal: UFOs ‘Doctor Doctor’) verzichtet: geschenkt. Davon abgesehen muss man vor Revel In Flesh angesichts ihrer neuerlichen Glanzleistung die Fleischmütze ziehen und ihnen dazu ein Händchen für sinniges Veröffentlichungs-Timing attestieren.
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