Okay. Tief Luft holen… Es gibt Momente im Leben eines Rezensenten, die bleiben unvergänglich – das Hören von STIGMATA ITCH gehört definitiv dazu. Denn man ertappt sich tatsächlich dabei zu googeln, ob sich hinter dieser schwedischen Band nicht doch in Wahrheit eine Komikertruppe versteckt, die uns gerne foppen möchte. Besser wäre das. Denn dieses Album hat so viel musikalischen Gehalt wie ein Paar Tennissocken. Getragen. Mit Löchern an der Ferse. Was beginnt wie eine Akustik-Session der Amish People (wer kommt bitte auf die Idee, ein Modern Metal-Album auf diese Art einzuleiten?!) explodiert in der Folge in eine Reihe von Belanglosigkeiten.
🛒 STIGMATA ITCH bei AmazonAus jeder Ecke recken Amaranthe als grundlegende Ideengeber ihren Kopf hervor, aber STIGMATA ITCH kommt bezüglich der Riffs, der Rhythmen, der Abwechslung, den Höhepunkten und der Präsentation nicht mal ansatzweise in die Nähe der musikalischen Vorbilder. Die synthetischen Beats aus dem Computer klingen, als wären sie auf einem Amiga 500 programmiert worden, das Material gibt keinen Halt, alles versinkt im Chaos, einzig die Stimme der weiblichen Frontfrau besitzt Charme (wenngleich auch sie so schlagerhaft klingt, dass man permanent Dieter Thomas Heck „Hier ist Berlin!“ rufen hört). Wenn das die Zukunft der Rock-Musik ist, kann man den Laden auch gleich dichtmachen.
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