Las ich gerade die mir per se schon Schauder einflößenden Worte „Pagan“ und „Power Metal“ im Zusammenhang mit „Party“? Bei dem, was Raubtier auf BÄRSÄRKAGÅNG veranstalten, verzichte ich gerne auf eine Einladung.
Dabei ist schwer zu beurteilen, was schlimmer ist: Der billige Industrial-Sound oder die ekelhaft martialische Motivation der Band. Schon im unsäglichen Opener spuckt, wütet und speit „Sänger“ Pär Hulkoff im Intonationsduktus eines miesen schwedischen Hitler-Imitators so verachtenswert unsympathisch ins Mikro, dass man Raubtier unmittelbar den Gnadenschuss setzen möchte. Das doppelbödig deutsche Sprach- und Vexierspiel, welches (nur) bei Rammstein so gut funktioniert, wirkt auf Schwedisch lächerlich bis komplett geschmacklos. Besser wird es auch nicht, wenn Raubtier zwischendrin immer wieder auf heidnische Fun-Folklore setzen. Die Krönung der Unzumutbarkeit erfolgt zum Schluss:
‘Lejonhjärta’ kommt mit einem Fanfarenmotiv daher, welches partiell ‘The Final Countdown’ belehnt und damit in den Dreck zieht! Im METAL HAMMER-Wertesystem steht 1 Punkt für Durchfall. Und genau damit haben wir es hier zu tun. Musikalisch wie geistig.
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