Den Jungs von Drudkh reicht es offensichtlich nicht, von 2003 bis 2012 neun Black Metal-Alben veröffentlicht sowie mit diversen anderen Formationen einige Platten aufgenommen zu haben – anders lässt sich dieser erstmalige Ausflug in todesmetallische Gefilde nicht erklären. Und so langsam muss man den Ukrainern doch attestieren, dass Masse die Klasse überholt. Da kann EPISTOLAE OBSCURORUM VIRORUM noch so glasklar und fett produziert sein, aber dem Album fehlt etwas ganz Wichtiges: Ausstrahlung.
Rattenfänger arbeiten sich an doomigem Old School-Death ab, ähnlich Bolt Thrower, Asphyx und einem Fitzelchen punkigen Einflusses der Marke Totenmond, tiefgrowlen sämtliche Texte in Latein und versuchen sichtlich gar nicht, Charakter oder Charisma zu entwickeln. Aus todesbetrieblich-handwerklicher Sicht kann dieses Album ohne Frage punkten, der liederische Erlebnisgehalt ist jedoch solide unspannend.
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