
Die (allerdings nicht wirklich sensationelle) EP CHROME PINEAL hatte es schon angedeutet: Ramesses, die schwarzen Bastardbrüder von Electric Wizard, haben den tonalen Terror zurückgeschraubt und wenden sich „traditionellem“ Psychedelic Doom zu. Die Anführungsstriche müssen sein, denn mit diesem Sound hätten sie Ende der Sechziger trotz zugedrogter Hörerschaft für massive Trommelfellrisse gesorgt. Alleine die Produktion ist ziemlich gewagt und führt auch 2011 erst mal zu Ohrenbluten, aber nachdem der noch ziemlich an den grandiosen Vorgänger TAKE THE CURSE erinnernde Opener ‘Invisible Ritual’ verdröhnt ist, kommen wir zum Kern der Sache: klarer Gesang, monströse Riffs, ein wenig wie Saint Vitus im Fegefeuer, mit Stacheldraht überall…
Ramesses waren noch nie eine Band, die sich bereitwillig Freunde macht, POSSESSED BY THE RISE OF MAGIK streckt eine rußverschmierte Hand gen die Traditionalisten aus, aber auch denen wird es wie allen Generationen zuvor gehen: Wo die Briten loslegen, lugt ihnen deine ganz persönliche Hölle über die Schulter. Schroff, derb, faszinierend – der unkommerziellste Hit des Jahres bisher.
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