Rage WINGS OF RAGE

Heavy Metal, Steamhammer/SPV (11 Songs / VÖ: 10.1.)

5.5/ 7
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Wo Rage draufsteht, ist Rage drin – die Zeit der ganz großen Experimente liegt für das Trio um Peavy Wagner erst mal in der Vergangenheit. Und das ist im Fall von WINGS OF RAGE durch und durch als Pluspunkt zu verstehen – nicht umsonst dürfen sich die Metal-Urgesteine jetzt mit ihrem 24. Album zum zweiten (!) Mal in ihrer Karriere auf unseren Soundcheck-Thron setzen! Zuletzt wurde ihnen diese Ehre 1992 mit TRAPPED! zuteil. Es war also höchste Zeit, eine der sowohl stilprägendsten als auch unkaputtbarsten Bands der Republik hochleben zu lassen.

Vom Trio zum Quartett und vom reinen Heavy- zum symphonisch verstärkten Metal und zurück steuerten Rage unter Kapitän Peavy durch Jahrzehnte und Trends. WINGS OF RAGE funktioniert zugleich als eklektische Rückschau als auch Riff-gewaltige Bekundung der derzeitigen Stärke des Dreiergespanns. Alle elf Songs sind schnurstracks geradeaus gehende Heavy Metal-Hymnen der alten Rage-Schule. Sie vereinen die Energie von Power Metal, die Durchschlagskraft präziser Thrash-Riffs und ein sicheres Gespür für ins Ohr gehende Melodien. ‘Chasing The Twilight Zone’ und ‘Let Them Rest In Peace’ (welches den Rock-Geist des ‘Der Schuh des Manitu’-Gassenhauers ‘Straight To Hell’ atmet) offenbaren umgehend Klassikerpotenzial.

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Der Titel-Track scheint schon als Band-Hymne angelegt zu sein, und mit ‘A Nameless Grave’ sowie ‘Shine A Light’ werden auch Anhänger der progressiven und symphonischen Phase der Band bedient. So ist für Dynamik und Abwechslungsreichtum im sonstigen Riff- und Doublebass-Hagel gesorgt! Peavy zeigt sich gesanglich durchgehend von seiner aggressiveren Seite, was dem insgesamt vergleichsweise düsteren Gesamtbild des Albums entspricht.

Dass der Dreier den Klischeebogen ganz selten überspannt oder Bekanntes wiederkäut (bei ‘Tomorrow’ klingt Blind Guardians ‘Valhalla’ durch): geschenkt, angesichts der hörbaren Spielfreude, die insbesondere in der Neuauflage des Band-Klassikers ‘Higher Than The Sky’ (jetzt topmodern ‘HTTS 2.0’ genannt – fehlt nur der Hashtag) greifbar wird. Respekt dafür, nach 35 Jahren im Geschäft noch derart energetisch und frisch zu klingen!

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Ghost: Neuer Song ‘Umbra’ geht um den Beischlaf

Ghost-Chef Tobias Forge hat das Thema der Zweisamkeit noch nie gemieden — siehe ‘Satanized’, die erste Single aus dem kommenden neuen Album SKELETÁ. Wie der Schwede nun im Interview mit dem britischen Rolling Stone offenbart, dreht sich ein Track auf SKELETÁ sogar ausdrücklich um Sex. Positiver Höhepunkt "Das Lied ‘Umbra’ auf dem Album wurde erst ziemlich spät im Prozess geschrieben", erzählt der Ghost-Imperator. "Es wurde eigens zum Zweck der Dramaturgie auf der Platte erstellt. Zu diesem Zeitpunkt war klar, wo wir anfangen und aufhören würden. Es gab einen Song namens ‘Excelsis’, der die Scheibe beschließen sollte. Doch ‘Excelsis’ ist eher…
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