Die Formation um Frontfrau Melissa Bonny und Kreativkopf Jonathan Pellet konnte schon deutlich vor dem Release ihres Debüts IMPLODER erste Erfolge mit Pop-Covern und dem brachialen ‘I Can, I Will’ feiern. Bei der ersten Veröffentlichung auf voller Länge, bei der diese Singles weitestgehend gebündelt werden, gelingt es der Band glücklicherweise, die Spannung auch über fast alle Songs hinweg zu halten. Musikalisch im typischen Melodic Death (inklusive Blastbeats), aufgebrochen durch etwas schwachbrüstig produzierte, moderne Elektronik, fallen die Schweizer vor allem durch ihre ungewöhnliche Stimmverteilung auf:
🛒 IMPLODER bei AmazonKlarer Frauengesang und harte weibliche Shouts werden mit der Stimme von Pellet verbunden, sodass Songs wie ‘Battlefront’ oder ‘Enraged’ auch durch Variationsmöglichkeiten bei den Vocals getragen werden können. Selbst das Amon Amarth-Cover ‘Twilight Of The Thunder God’ erhält durch die weibliche Stimmkomponente einen frischen Anstrich. Insgesamt ist IMPLODER ein gelungener erster Wurf einer ambitionierten Formation, die mit etwas mehr Reife und etwas weniger künstlich produzierten Drums durchaus Konkurrenz für die etablierten modernen Melodeath-Größen darstellen könnte.