Vor 15 Jahren spielten R.A.M.B.O. ihr letztes Konzert, danach folgte die Auflösung. Im Jahr 2022 stehen die Freunde aus Philadelphia ihrem Heimatland abermals äußerst kritisch gegenüber. Ein Grund für ihre Reunion ist die „erwachsenere Sicht auf die aktuelle Lage“ sowie die Freundschaft unter den Band-Mitgliedern. Das Amerika unserer Zeit bietet nach den turbulenten Jahren mit Trump viel Angriffsfläche für wütende Songs, und so macht DEFY EXTINCTION bereits mit dem Cover klar, wem sie an den Kragen wollen: Den Anhängern des vorherigen US-Präsidenten. Ihre Meinung verpacken sie meist in Gangshouts im Hardcore-Stil gepaart mit gezähmten Punk-Riffs, ähnlich derer von zeitgenössischen Genre-Größen wie Stick To Your Guns.
🛒 DEFY EXTINCTION bei AmazonDabei können sie instrumental wesentlich besser überzeugen als mit den auf Dauer etwas stumpfen Growls von Tony Croasdale. Die 17 Songs flutschen für solch ein Wutthema wie die Idiotie von Trump-Sympathisanten doch etwas zu ereignislos und behäbig durchs Gehör. Mehr Aggression wäre stellenweise wünschenswert gewesen, ansonsten können R.A.M.B.O. mit ihrem Comeback solide unterhalten.
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