Pristine THE LINES WE CROSS

Rock, Pristine/Cargo (10 Songs / VÖ: 27.1.)

4.5/ 7
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Großartig Grenzen überschreiten Pristine mit THE LINE WE CROSS gewiss nicht. Dafür ist die Band aus dem norwegischen Tromsø doch zu sehr im Blues- und Psychedelic-nahen, klassischen Rock verwurzelt, als dass man auf ihrem sechsten Album nun EBM-Experimente oder Dubstep-Ausfallschritte ertragen müsste. Vielmehr rappelt es schon beim Eröffnungs-Track ‘Action, Deeds & Suffering’ gehörig im Jefferson Airplane-Karton. Einmal in Pristines Kaninchenbau abgestiegen, erwarten einen dort Jam-Trippiges wie ‘Ghost With A Gun’, epische Zehnminüterkunst wie die dynamische Halbballade ‘The Loneliest Fortune (Pt. 1&2)’ oder das vom 24-köpfigen arktischen Philharmonie Orchester umschmeichelte, Soundtrack-hafte ‘Kashmir’-Kopfkino von ‘Carneval’, bei dem die fragilere Facette der in Gesang geschulten Musikkonservatoriumsabsolventin ­Heidi Solheim zum Tragen kommt.

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Überhaupt überrascht Solheim immer dann, wenn sie nicht ihre beste Grace Slick gibt, sondern ihren Stimmbändern Björk-Feenstaub abverlangt. Oder eben Shirley Manson beziehungsweise Debbie Harry (‘Sad Sack In A Cadillac’) evoziert. Größter Kritikpunkt ist indes die Produktion von Ariel Joshua Sivertsen. Diese gestaltet sich außer bei den ruhigen Songs und Passagen gewöhnungsbedürftig poltrig und rumpelig, wobei auch der Ansatz, jeden Song peu à peu einzeln für sich zu Ende zu produzieren, nicht unbedingt zur klanglichen Homogenität der Platte beigetragen hat.

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Pete Townshend: "Jemand müsste Rick Rubin eine kleben"

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