Powerwolf WAKE UP THE WICKED

Power Metal, Napalm/SPV (11 Songs / VÖ: 26.7.)

6/ 7
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Was immer Powerwolf tun – sie tun es, ohne Kompromisse einzugehen. So auch auf WAKE UP THE WICKED, dessen Ziel wohl hieß: Direktangriff! Die Band strebt mit gewetzten Klauen nach vorne. Dabei wirft sie ihren angestammten Stil natürlich nicht über Bord; Powerwolf sind und bleiben Meister im ausdrucksstarken, sakral veranlagten Heavy- und Power Metal mit untrüglichem Gespür für Hits und Ohrwürmer. Allerdings fahren sie auf ihrem neunten Album die pompösen Orchestrationen ein gutes Stück zurück, um Platz für vor Energie berstende, flotte Metal-Hymnen zu schaffen. Sicher, Nummern wie ‘1589’ oder ‘Viva Vulgata’ profitieren unverändert von großen Chören, und Falk Maria Schlegels Orgel ist ohnehin omnipräsent. Jedoch schlagen viele Nummern (nicht zuletzt der Opener ‘Bless ’Em With The Blade’) auffallend direkt ein.

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Dass WAKE UP THE WICKED ohne Ballade auskommt (und man sie nicht mal vermisst), ist bezeichnend und betont die Nähe zu früheren Powerwolf-Alben (etwa BIBLE OF THE BEAST, BLOOD OF THE SAINTS), wenn es heißt: Schnell auf den Punkt kommen, tiefe Bissspuren hinterlassen und weiter ins nächste Jagdrevier, um eine zottelige Zote zu reißen (‘Kyrie Klitorem’ ist das perfekte Gegenstück zu ‘Coleus Sanctus’) oder Sabaton im Geschichtsunterricht abzulösen (‘Joan Of Arc’). Das im besten Sinne irre ‘Thunderpriest’ steht als Album-Highlight in einer Reihe mit ‘We Drink Your Blood’, ‘Amen & Attack’ und Co., während neue Nuancen wie der tiefgestimmte, düster-rockende Mittelteil im folkig-flotten ‘Heretic Hunters’, der Kinderchor in ‘We Don’t Wanna Be No Saints’ und das schwelgende ‘Vargamor’ dem Album eine eigene Identität und der Band stilistische Weiterentwicklung attestieren. So lässt man sich gerne wecken!


Die Tatsache, dass Powerwolf kein schlechtes Album veröffentlichen können, hat Bestand. Ich persönlich empfinde das „Zurückfahren“ der pompösen Elemente auf WAKE UP THE WICKED als eher marginal, balle munter die Faust zu Attacken wie ‘Bless ’Em With The Blade’, grinse über den (musikalisch schwer überzeugenden) Lausbubenstreich ‘Kyrie Klitorem’ und tauche zu ‘1589’ oder ‘Joan Of Arc’ interessiert in die historischen Hintergründe ein – ein weiteres wunderbares, typisches Powerwolf-Album. Amen. Katrin Riedl (6 Punkte)

Die Formel ist lange perfektioniert – dass das Neuntwerk vom ersten bis zum letzten Ton Kopfnicken einfordert, ist also keine Überraschung. Erstaunlich ist, dass die Art, wie die Saarländer Riffs und Choräle schreiben, trotz Erwartbarkeit auch auf WAKE UP THE WICKED nicht langweilig wird. An Zweideutigkeit mangelt es nicht, und wo sonst ein deutscher Song gestanden hätte, feiern Powerwolf auf ihre Art Weiblichkeit. Wo ist die nächste Festival-Bühne? Annika Eichstädt (5 Punkte)

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