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„Werte Gemeinde! Wir sind heute zusammengekommen, um ein wenig Spaß zu haben…“ – Diese Ansage, die jeder Powerwolf-Jünger von den intensiven Liveshows der saarländischen Heavy Metal-Prediger kennt, könnte gut und gerne auch deren neues Opus PREACHERS OF THE NIGHT eröffnen. Denn das, was der Wolf auf seinem fünften Album (innerhalb von nur neun Jahren) fabriziert hat, kann sich mehr als hören lassen:
Das Dreiergespann ‘Amen & Attack’, ‘Secrets Of The Sacristy’ und ‘Coleus Sanctus’ versetzt den Hörer gleich zu Beginn in überschäumende Euphorie. Das getragene, deutsch-lateinische ‘Kreuzfeuer’ bringt Abwechslung, Erhabenheit sowie einen interessanten Groove ins Spiel, und mit dem unfassbaren Über-Hit ‘Nochnoi Dozor’ haben sich die Wölfe schlichtweg selbst übertroffen. Überhaupt: Diese Geschwindigkeit! Welch unbändige Härte! Diese verdammten Ohrwürmer… All das steht dem quirligen Quintett aus dem Westen bestens zu Gesicht und ermöglicht dem Rudel das scheinbar Unmögliche – nämlich eine Weiterentwicklung um neue Facetten, ohne die eigene Nische zu verlassen.
Auch thematisch wagen sich Powerwolf nicht allzu weit aus ihrem bekannten Revier heraus, sondern vertrauen weiterhin auf die wirkungsvolle und durchschlagende Mischung aus Heavy Metal, dem Geifern nach frischem Blut und historischen Geschichten im Schnittpunkt von Religion und Ketzerei. Auch hinsichtlich Artwork und Promobildern wurde sorgfältig in diese Richtung gearbeitet und das Image von Powerwolf weiter gestärkt.
Ganz ehrlich: Wer eine so gute, verlässliche und ureigene Schublade besetzt, muss sich nicht vorwerfen lassen, in dieser zu verharren. Zumal sich das neue Material gerade bei der Live-Darbietung in einer der berühmt-berüchtigten heiligen Messen nicht nur aufgrund seiner ungezügelten Geschwindigkeit als äußerst wirkungsvoll herausstellen wird. Sollte Leitwolf Attila Dorn dann wieder mit der altbekannten Frage „Hattet ihr Spaß?“ aufwarten, steht die Antwort ganz gewiss jetzt schon fest.
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