Postmortem The Bowls Of Wrath

Death Metal, War Anthem/Soulfood 9 Songs / VÖ: 21.11.

5.0/ 7
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Die Berliner Postmortem gehören mittlerweile zu den dienstältesten Brutaloformationen der Republik, doch von Altersmüdigkeit ist auch auf dem neuen Album THE BOWLS OF WRATH rein gar nichts zu spüren. Auf dem Promofoto stehen sie knietief im Blut, die benutzte Kettensäge im Anschlag.

Musikalisch bewegt sich die Band auf dem schmalen, viel zu oft vernachlässigten Grat zwischen Death und Thrash Metal. Death Metal insofern, als dass es Postmortem gerne walzen und rollen lassen und dadurch Songs wie dem Eröffnungsstück ‘Until The Screamings Died’ (mit kleiner ‘The Four Horsemen’-Reminiszenz im Refrain) ordentlich Schmiss verpassen. Thrash Metal gehört aber ebenso zum Repertoire der Band, was sich vor allem in Sachen Groove und Moshbarkeit zeigt – wer zu ‘Pagan God’ (mit ‘Master Killer’-Mosh zur Eröffnung) nicht diesen ununterdrückbaren Bewegungszwang im Nacken spürt, sollte besser weinerlichen College-Rock hören.

Dazu kommt das wie immer leicht ausgeflippt wirkende, die Stimmbänder malträtierende Shouting von Front­psycho Matthias Rütz (der sich mit einem Titel wie ‘Oops!… I Killed Again’ jedoch seinen Humor bewahrt) und eine richtig dicke, wuchtige Produktion, die nicht nur einem BURN MY EYES gut gestanden hätte, sondern THE BOWLS OF WRATH zu einem Ausrufezeichen und damit neuen Mindeststandard in der langjährigen Karriere von Postmortem macht.


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