Auf ihrem dritten Studioalbum geben sich die Australier hymnisch und atmosphärisch – elektronische Elemente prägen den Stil des ehemaligen Quintetts (Gitarrist Ryan Siew verstarb im Juli) und erinnern in Kombination mit Jamie Hails verzweifeltem Screaming und gefühlvollem, weichem Klargesang an bereits erschlossenes Bring Me The Horizon-Areal. Jedem Track wohnt eine persönliche Note inne; als gefühlvoller Höhepunkt ist ‘With Regards’ zu nennen, das einen intimen Briefaustausch mimt. Neben diesem und der vereinnahmenden Ballade ‘Aftertouch’ stellen Polaris aber auch erfolgreich ihre Härte unter Beweis: Das Genre-typische gutturale Schreien sowie Breakdowns werden regelmäßig in den Strophen platziert, könnten aber vor den erlösenden Refrains noch etwas mehr den Spannungsbogen ausreizen.
🛒 FATALISM bei AmazonDas härtere Ohr kommt mit Nummern wie ‘Inhuman’ (geniales Bass-Intro), dem vorangroovenden ‘Dissipate’ à la Architects oder dem anspornenden ‘Parasites’ auf seine Kosten. Nach dem fatalistischen Prinzip liefert die Platte dem gemeinen Metalcore-Fan einen gut mosh- und mitsingbaren Soundtrack. Allen anderen Metal-Fanatikern dürfte FATALISM aber eher als vermeidbare Fügung des Schicksals begegnen.
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