Die Formel für Poisonblack 2008 ist klar: Rockiger und heavier sollen sie klingen – was eine gute Idee war. Das zeigen schon die düster-bluesige Einleitung ‘Introuder’ und das wahnsinnig fette ‘Diane’ mit Doublebass und dicken Riffs.
Natürlich ging der grundlegende Charakter der Finnen um den früheren Sentenced-Frontmann Ville Laihiala nicht verloren, denn die typischen Düstermelodien, die Schwermut finden sich an allen Ecken und Enden – nur wird diesmal etwas mehr gerockt. Das klingt aber nicht grundsätzlich anders als auf LUST STAINED DESPAIR von 2006 – also immer noch schmachtfetzend, aber eben mit zunehmender Betonung auf der zweiten Silbe.
In den meisten Stücken dominiert weiterhin das mittlere Tempo, selbst wenn Heavy-Rocker wie ‘Hatelove’ oder ein Düster-Blues namens ‘X’ aus dem Rahmen fallen. Letztere Nummer hätte übrigens auch von Nick Cave geschrieben worden sein können. Ein weiterer Höhepunkt heißt ‘Bear The Cross’ mit seiner großartigen Chorus-Hookline, aber nicht alle weiteren Tracks punkten auf ganzer Linie.
Deswegen bleibt es auch bei fünf Punkten – selbst wenn die Kombination aus HIM, Soil und natürlich Sentenced noch auf keiner Poisonblack-Platte so gut funktioniert hat.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Him :: Tears On Tape
Emergency Gate REWAKE Review
Him :: Screamworks
ÄHNLICHE ARTIKEL
Ville Valo denkt bereits über neue Musik nach
Der finnische Dark-Rocker Ville Valo geht die Dinge der Reihenfolge nach an. Was aber nicht heißt, dass er sich während seiner Tournee keine Gedanken über neue Musik macht.
Ville Valo schließt HIM-Reunion vorerst aus
Der ehemalige HIM-Frontmann Ville Valo hat zwar nur positive Gefühle gegenüber seiner alten Band, eine Reunion sieht er aber dennoch nicht in naher Zukunft.
Ville Valo kündigt weitere Europatour an
Ville Valo macht 2024 wieder die Live-Bühnen in Europa unsicher. Danach ist die NEON NOIR-Phase für den ehemaligen HIM-Frontmann abgehakt.